Archiv 2015
Sagenhaft WT-pur mit Boxring Klettgau.
Posted by Gerhard Grether on Montag, 14. Dezember 2015
Trainer Franz Kimmel ist eine wertvolle Hilfe für den Boxring Klettgau
Franz Kimmel beim Boxtraining an den Pratzen mit Ronja Strobel. |
Franz Kimmel teilt seine große Erfahrung mit dem Nachwuchs des Boxrings Klettgau. Der 64-jährige Trainer ist außerdem aktiver Läufer und sorgt für die Kondition der Boxring-Mitglieder.
In der Sporthalle der Hans-Thoma-Schule ist es richtig lebendig. 40 bis 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene warten aufs Boxtraining. Cheftrainer Gerhard Grether vom Boxring Klettgau versammelt seine Jungs, hält eine kurze Ansprache, gratuliert noch dem kleinen Max (9) und dem Aktivboxer Steve Locher zum Geburtstag. Dann geht es los. Der Ring wird aufgebaut. Die ersten üben Schattenboxen, andere machen sich mit Seilspringen warm und binden noch die Handschuhe. Franz Kimmel (64) holt sich die schon gestandenen Boxer auf die Seite und beginnt mit dem Lauftraining.
Kimmel ist seit mehr als 20 Jahren Hilfstrainer beim Boxring Klettgau. Er ist mit 64 Jahren noch topfit und beim BRK für das Konditionstraining zuständig. Er läuft voran und gibt das Tempo vor. An diesem kalten Novemberabend läuft er mit seiner kleinen Gruppe in der Halle. Zehn Minuten wärmen sich die Boxer mit ihm auf, bevor das Trainerteam um Chef Grether, Tohid Sabery und Engelbert Brillowski übernehmen. In den wärmeren Monaten, wenn es länger hell ist, schnappt er sich die Gruppe mit zumeist sechs, sieben Boxern und dreht eine Runde im Bürgerwald und auf dem Wutachdamm.
„Ich laufe mit den Jungs, die auch bei Wettkämpfen im Ring stehen“, erklärt der Lauchringer. Er weiß, wie wichtig Kondition für einen Boxer ist: „Nach der ersten und zweiten Runde geht ihnen oft die Luft aus, dann bauen sie ab, müssen Schläge einstecken und verlieren den Kampf.“ Als langjähriger aktiver Läufer der LG Hohenfels ist Kimmel prädestiniert für diese Aufgabe. Im Alter von 47 Jahren hat er mit dem Laufen begonnen, schloss sich 2001 der LG Hohenfels an. Mit 53 hat er in seiner Altersklasse mit einer Zeit von 2:49,17 Stunden den Hamburg-Marathon gewonnen, er startete 1999 und 2007 in New York, um seine persönlichen Höhepunkte zu nennen. In der Region war er fast bei jedem Lauf dabei. In diesem Jahr musste er jedoch aussetzen und bestritt wegen eines Fersensporns keine Wettkämpfe.
Das Lauftraining beim Boxring baut er nach einem schwedischen Modell auf. Durch das Training bei der LG Hohenfels hat er viel Erfahrung. „Das Lauftraining bringt den Jungs viel, und sie sind dankbar, dass ich mit ihnen trainiere“, sagt Kimmel erfreut. Im Frühjahr 2016 will er mit den aktiven Boxern am Schluchseelauf teilnehmen. Er will sie auf diesen Lauf vorbereiten. Am Lauf selbst will er das Tempo vorgeben und seine Gruppe komplett ins Ziel führen.
Nach dem Laufen widmet er sich der jungen Boxerin Ronja Strobel, macht sich bereit fürs „Pratzen“. Das sind etwas anders geformte Boxhandschuhe, auf die die Boxer einschlagen, um Schläge und Kombinationen zu üben. Der 64-Jährige hat auch ein Auge für Talente. Deshalb vertraut Grether ihm gerne die Neulinge an. Kimmel: „Ich übe mit ihnen die optimale Ausführung der Schläge, Grundstellung, Deckung und so weiter.“
Kimmel spielte als Jugendlicher Fußball beim FC 08 in Tiengen. Er lacht und erklärt: „Ich sage zu meiner Uschi immer: Wäre ich doch nur beim Fußball geblieben.“ Er habe eine Begabung für Ballsportarten. So zog es ihn auch zum Tennis. Ein Konditionswunder sei er schon immer gewesen, weshalb er sich fürs Laufen begeisterte. 1968 kam er zum Boxring, boxte bis 1971 aktiv. Auch sein Familienglück verdankt er dem Verein. Beim BRK lernte er seine Frau Ursula, Tochter des damaligen Vorsitzenden Nikolas Heidt, kennen. Nach der Hochzeit hörte er als Boxer auf.
(Bericht: Michael Neubert)
Franz Kimmel (64) kam mit der Familie 1958 als Spätaussiedler von Polen nach Deutschland. Vom Lager Friedland bei Göttingen ging es für die Familie weiter ins Lonzalager nach Waldshut und ins Lager Schwerzen. Die Familie bezog in Tiengen eine Wohnung im ´Schwarzen Adler. 1971 heiratete der in der Schweiz arbeitende Administrator seine Frau Ursula, geborene Heidt. Er wohnt heute in Lauchringen und ist Vater einer Tochter und Großvater von zwei Enkelkindern. Seit 1968 ist er beim Boxring Klettgau, seit 2001 bei der LG Hohenfels und Mitglied beim TC RW Tiengen. |
Boxring Klettgau feiert 60-Jähriges Bestehen
Box-Gala am Samstag in der Stadthalle Tiengen
Momentaufnahme beim Training im September 2015. Aktive und Jugendliche stellen sich dem Fotografen. |
„Ring frei – Runde 1“. So hieß es 1955 in den Katakomben der Grundschule Unterlauchringen, wo der Box-Ring Klettgau (BRK) einst seine Geburtsstunde hatte. „Ring frei – Runde 1“ heißt es auch am morgigen Samstag in der Tiengener Stadthalle, wenn der Box-Ring Klettgau mit einer Box-Gala sein 60- jähriges Bestehen feiert.
Dass heute der Box-Ring Klettgau eine Boxsport-Bastion im Süden Baden-Württembergs ist, ahnten freilich 1955 die Gründerväter des BRK, Arnold Schendel, Horst Schendel, Willi Zarte und Manfred Hoffmann, nicht. Verantwortlich sind in den vergangenen 60 Jahren engagierte Vereinsführer wie Hermann Dambach, Nikolaus Heidt, Edwin Schlatter, Wolfgang Weber und vor allem Gerhard Grether, der seit 1990 an der Spitze der Klettgau-Boxer vieles bewegte.
„Boxen ist mein Leben“. Mit diesen Worten erklärt Grether sein überdurchschnittliches Engagement als Trainer und Vereinsvorsitzender. Als Aktiver war er Vollblut-Boxer, gewann in den 70er Jahren im Mittel-, Halbschwer- und Schwergewicht unzählige Titel. Grether war dreifacher 3. Deutscher Meister, Süddeutscher Meister, mehrfacher Badischer Meister, boxte in der 1. Bundesliga, 2. Bundesliga und in der Oberliga. Nach seiner aktiven Zeit wurde er 1980 Trainer und hat bis heute unzählige Talente geformt und zu großen Erfolgen geführt. Vor Gerhard Grether prägten Edwin Schlatter (1971 bis1981) und Wolfgang Weber (1981 bis 1990) den Box-Ring Klettgau. Es waren die Jahre, in denen das große Schwyzertag- und Chilbi-Boxen zu den sportlichen Höhepunkten am Hochrhein zählte. Spitzenboxer wir Europameister Rene Weller, Olympiasieger K.H. Künzler, Peter Hussing, Horst Rascher, Markus Bott – um nur einige zu nennen – stiegen damals in Tiengen beziehungseise Waldshut in den Ring, wobei jeweils über 1000 Zuschauer zugegen waren. Höhepunkte waren auch mehrere Süddeutsche- und Badische Meisterschaften in Tiengen, wo auch Länderkämpfe gegen Irland, Ungarn, Schweiz und Dänemark stattfanden.
Sechzig Jahre Box-Ring Klettgau sind jedoch nicht nur Länderkämpfe, große Meisterschaften, Spitzenveranstaltungen mit Olympiasiegern und Meisterboxern. Sechzig Jahre Box-Ring Klettgau sind auch harte Basisarbeit, Jugendausbildung, unzählige Trainingseinheiten gepaart mit viel Schweiß und bitteren Niederlagen. Und: Sie sind auch 60 Jahre Sponsorentum und ehrenamtliche Mitarbeit. Kunstschmied Wolfgang Knöpfel zählte zu den großen Förderern des Vereins, Kassierer Erich Maier und Murat Yildirim zu den vielen stillen Helfern im Hintergrund.
Gerhard Grether, Hans-Dampf-in-allen-Gassen beim BRK, weist noch auf einen Punkt hin: „Seit 60 Jahren finden junge ausländische Mitbürger in großer Zahl zu uns. Wir sind stolz darauf, zu deren Integration etwas beigetragen zu haben“. So Grether, bei dem auch heute noch überwiegend ausländische Jugendliche das „Einmaleins“ des Boxens lernen.
Die besten Boxer und ihre Erfolge
Der Boxring Klettgau hat zahlreiche Titelgewinner in seinen Reihen.
Die Erfolgreichsten:
Bei fast allen Süddeutschen- Badischen- und Südbadischen Meisterschaften gab es seit 1955 Titelgewinner vom Box-Ring Klettgau. Nachstehend die erfolgreichsten Boxer des Box-Ring Klettgau: Gerhard Grether, Thomas Grether, Edwin Schlatter, Klaus-Peter Heidt, Ralf Bruchholz, Dieter Pettke, Peter Matt, Peter Voss, Mike Späthe, Roland Bruchholz, Herbert Dambach, Werner Günther, Günter Maigler, Christoph Weber, Walter Pampel, Sinan Özata, Winfried Voss, Rolf Weinberger, Erich Ripple, Ibrahim Pacarevic, Fevzi Gören, Isah Bajrami, Harun Sengül, Cemal Sengü, Hadi Sengül, Lukas Fauser, Patrick Löwert, Stefan Locher, Michael Löwert, Sergej Paul, Helmut Maigler, Andreas Kälin, Vittorio, Carrisi, Andreas Heim, Detleff Hiss, Wolfgang Oberst.
Zur Staffel:
des Box-Ring Klettgau zählen bei den Elite-Boxern im Jubiläumsjahr 2015: Turan Gören, Sergej Paul, Stefan Locher, Lukas Fauser, Jvahnenko Dmitrij, Michael und Patrtick Löwert, Raile Vladislaw, Junioren: Urim Hadaraj, Kai Dercho, Schüler: Nikita Saunin, Egezon Bajrami, Ismael Gashi, Jan Balaschow, Rayn Freidenberger.
Der Verein:
Vorsitzender: Gerhard Grether, Telefon 07741/1458. Trainer: Gerhard Grether, Co-Trainer: Engelbert Brillowski, Toni Sabery und Franz Kimmel. Trainingsabende: Dienstag und Donnerstag ab 20 Uhr. Ort: Hans-Thoma-Schule Tiengen. Vereinslokal: Vereinsheim FC Tiengen. Aktivmitglieder: 40, Passivmitglieder: 391.
Erich Maier, Jahrgang 1936, Mitbegründer des Boxrings Klettgau und seit 1977 Vorstandsmitglied und „gute Seele“ des Vereins. Er ist bereits Träger der goldenen Ehrennadel des Badischen Boxverbandes und weiterer Ehrenabzeichen. Seine fast vier Jahrzehnte währende Begeisterung für das Boxen erfährt im Rahmen der Sportgala eine weitere Auszeichnung. (Bild Michael Neubert) |
Boxen am 28.03. 2015 .- in der Schweiz Glattbrugg,- Stephan Locher, Kämpfer vom Boxring Klettgau e.V. , machte den Kampf seines Lebens. Man ist dieser Stefan stark. Es war für die Zuschauer, der Beste Kampf am Nachmittag. Das große Publikum, aus Glattbrugg, hatte Minuten lang für Stefan, Beifall applaudiert oder bekommen für diesen harten ausgeglichenen Kampf.
Boxring Klettgau freut sich über viele Erfolge
Waldshut-Tiengen - Titelgewinne von Kai Dercho und Stefan Locher bei baden-württembergischer
und Teilnahme von Lukas Fauser an deutscher Meisterschaft. Jugendarbeit kostet viel Geld.
Beifall gab es für die Athleten des Boxrings Klettgau in der Hauptversammlung im Vereinsheim des FC Tiengen 08 von den rund 50 Gästen. 2014 war sportlich eines der erfolgreichsten der vergangenen Jahre für den Verein. Herausragend waren die Titelgewinne von Kai Dercho und Stefan Locher bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften und die Teilnahme von Lukas Fauser bei der Deutschen Meisterschaft in Moers bei Duisburg. Vorsitzender und Trainer Gerhard Grether sprach von einer guten Jugendarbeit, versehen mit einem großen Aber: „Wir waren viel unterwegs und hatten Erfolg. Das kostet Geld.“ Vor allem die vielen Fahrten zu den Wettkämpfen quer durch das Verbandsgebiet Baden-Württemberg, hätten die Kasse im vergangenen Jahr mit einem Minus belastet, das nur durch die Sponsoren abgefedert worden sei. Grether: „Ich bin mit den Jungs fast 7000 Kilometer gefahren. Aber wir sind nur erfolgreich, wenn wir die Leute beschäftigen.“ Obwohl der Kassenstand noch gut ist, müsse man die Finanzen im Auge behalten. Der Vorstand werde über Beitragserhöhungen beraten.
Der Boxring geht, so das Ergebnis der vom Ehrenvorsitzenden und Stadtrat Edwin Schlatter geleiteten Wahlen, mit einem fast unveränderten Vorstand ins laufende Geschäftsjahr. Wolfgang Weber bleibt Grethers Stellvertreter, Tohid Sabery Sport- und Jugendwart, Hans-Peter Weber Protokollführer. Die Beisitzer Heinz Wegmüller und Rainer Scheuch wurden ebenso wieder gewählt. Murat Yildirim übernimmt für Kurt Wanka die Vertretung der Passiven.
Grether ehrte langjährige Mitglieder, Erich Maier für 60 Jahre Mitgliedschaft, sich selbst, Hartmut Hirz, Peter und Winfried Voss, Kurt Wanka, Helmut Huber, Karl-Heinz Zamecnik, Siegfried Hauser, Wolfgang Lais und Karl-Heinz Mayer für 50 Jahre Mitgliedschaft, Günter Böhler, Klaus Brause, Alois Ferk und Claudio Missio für 40 Jahre Mitgliedschaft sowie Bruno Bastianelli, Hans Jordan, Ulrich Korbaska, Harald Krischke, Georg Pfeifer, Mathias Reuter und Silvan Stumpf für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Langjährige Mitglieder des Boxrings Klettgau, stehend von links: Winfried Voss, Alois Ferk, Peter Voss, Erich Maier, Murat Yildirim(neuer Passivenvertreter), Helmut Huber, Karl-Heinz Zamecnik sowie Kurt Wanka, mit Vereinschef Gerhard Grether und dem Ehrenvorsitzenden Edwin Schlatter (vorne von links). |