Boxring Klettgau mit großen Plänen

Lukas Fauser zählt zu den Hoffnungsträgern von Trainer Gerhard Grether

fauser21115

Lukas Fauser (rechts, in einem Länderkampf gegen die Ukraine) aus Dogern ist derzeit das „Aushängeschild“ des Boxrings Klettgau. Der 19-jährige Weltergewichtler hat sich auch für diese Saison einiges vorgenommen.

Bild: Neubert

 

2014 war das Jahr des Boxrings Klettgau. Noch nie schnitten die Schüler von Cheftrainer und Vereinsvorsitzendem Gerhard Grether in den vergangenen Jahren so gut ab. Herausragend waren die Titelgewinne von Kai Dercho beim Nachwuchs und Stefan Locher bei den Senioren bei den baden-württembergischen Meisterschaften und die Teilnahme von Lukas Fauser bei der Deutschen Junioren-Meisterschaft in Moers bei Duisburg mit der erneuten Nominierung in den U 21-Landeskader. Die jungen Athleten des Boxrings Klettgau haben sich auch für dieses Jahr viel vorgenommen.

Ohne Zweifel ist Lukas Fauser derzeit das „Aushängeschild“ des Vereins, obwohl er 2014 seinen Titel bei den „Baden-Württembergischen“ nicht verteidigen konnte. Landestrainer Oliver Vlcek (Villingen-Schwenningen) nominierte Fauser dennoch für die Deutsche Meisterschaft der Junioren im Weltergewicht. Der 19-Jährige schied in der Vorrunde aus, zeigte aber eine starke Leistung. Nach zwei Runden führte er klar, ehe er in den beiden folgenden Runden nachließ. Mit der Einladung von Fauser zu den „Deutschen“ erinnerte der Boxring an die glorreichen Zeiten, in denen Herbert Dambach und Peter Matt 1957 den Verein erstmals auf der nationalen Boxbühne präsentiert hatten, Gerhard Grether 1972, 1975 und 1978 Dritter bei den „Deutschen“ geworden war und sein Sohn Thomas 1988 deutscher Vizemeister der Junioren geworden war.

Grether traut Fauser auch dieses Jahr einiges zu. „Wenn Lukas seine Schulterverletzung auskuriert hat, kann er weit nach vorn kommen“, sagt Grether. Insgesamt steht der Nachwuchs des Boxrings Klettgau gut da. Einer der Hoffnungsträger ist der Wutöschinger Kai Dercho. Bei den Senioren will Stefan Locher seine Erfolgsbilanz in diesem Jahr ausbauen. Eine gute Entwicklung bescheinigt Grether auch Dimitri Jahnenko und Sergej Paul.

Wer weiß, was sonst noch in Grethers Talentschmiede entsteht? Der Zulauf ist nach wie vor enorm. Regelmäßig kommen 30 bis 50 Kinder und Jugendliche ins Training in die Halle der Hans-Thoma-Schule in Tiengen. Grether, der im Training von Tohid Sabery, Engelbert Brillowski und Eduard Medinger unterstützt wird, freut sich außerdem darüber, dass der Verein seit kurzem die Möglichkeit hat, zusätzlich die Räume der Firma Klefenz in Gurtweil für Sondertraining zu nutzen. Und: Vielleicht kann der Boxring seinen Trainerstab bald erweitern. Die Genesung von Isah Bajrami macht nach seinem schweren Autounfall vor einiger Zeit gute Fortschritte. Boxen darf der Tiengener zwar nicht mehr, aber sein Ehrgeiz ist groß. Grether: „Wenn Isah sich so weiter entwickelt, kann er dieses Jahr seinen Trainerschein machen.“



Titel für Stefan Locher

Erfolg für den Boxring Klettgau bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Ravensburg. Lukas Fauser Vizemeister.

Mit einem Titel und einem Vizemeistertitel kehrten die Boxer des Boxrings Klettgau von den baden-württembergischen Amateur-Boxmeisterschaften aus Ravensburg zurück. Stefan Locher wurde baden-württembergischer Meister. Lukas Fauser konnte seinen Titel bei den U 21-Junioren nicht verteidigen. Doch er freute sich über Platz zwei. Sergej Paul schied knapp in der Vorrunde aus, Dimitrij Jahnenko verlor im Halbfinale knapp mit 1:2-Punkrichterstimmen. Trainer Tohid Sabery, der seine vier Boxer begleitet hatte, war stolz auf den Erfolg. Trainer Gerhard Grether freute sich zu Hause über die Meldung: „Die harten Trainingseinheiten tragen Früchte. Wir haben als kleiner Verein in Baden-Württemberg schon viel erreicht.“ Umso höher sei das Abschneiden seiner Boxer zu bewerten, weil sie gegen eine starke Konkurrenz aus dem Verband antreten mussten.

boxen11092014

Erfolgreich boxten die Sportler des Boxrings Klettgau bei den Baden-Württembergischen.
Von links: Dimitrij Jahnenko, Stefan Locher, Trainer Tohid Sabery, Lukas Fauser und Gerhard Grether
1.Vorsitzende und Trainer. Bild: BRK

Ring frei für die nächste Runde

Waldshut-Tiengen -  Gerhard Grether bleibt weitere zwei Jahre Vorsitzender. Boxring Klettgau sportlich und finanziell auf einem guten Weg.

„Der Boxring Klettgau macht sich immer mehr einen Namen. Wir sind inzwischen, überregional bekannt. Für unsere sportlichen aber auch unsere Aktivitäten bei der Ausrichtung von Kämpfen.“ Zu diesem Fazit kam der Vorsitzende Gerhard Grether anlässlich der Hauptversammlung. Nicht nur aktive Kämpfer hatten den Weg in das Vereinsheim des FC Tiengen gefunden, auch dass die Jugendarbeit Früchte trägt, konnte man an den zahlreich erschienen Jugendlichen sehen.

Ehrenvorsitzender Edwin Schlatter fungierte als Wahlleiter. Für weitere zwei Jahre wurden einstimmig Gerhard Grether als Vorsitzender und Manfred Höller als Kassierer wiedergewählt. Die Jugendabteilung wird weiterhin von Lukas Fauser geführt. Neu in den Jugendvorstand wurden ebenfalls ohne Gegenstimme Patrick Loewert und Nico Pilia gewählt. Ebenfalls neu im Vorstand ist Schriftführer Khalid Sajid, der das Amt von Jutta Knapp übernahm.

Höhepunkt des vergangenen Jahres war der Länderkampf in der Tiengener Stadthalle gegen die Ukrainische Nationalmannschaft. Auch der Boxring Klettgau konnte mit Lukas Fauser einen Kämpfer für diesen Vergleich stellen. Besonders stolz war Gerhard Grether, dass Lukas Fauser einen hervorragenden Kampf geliefert habe und so einen wichtigen Punkt zum Unentschieden beitragen konnte.

Ein weiteres Glanzlicht setzte Isah Bajrami, der baden-württembergischer Meister im Weltergewicht wurde. Grether bedankte sich für die finanzielle und materielle Unterstützung der Sponsoren.

„Ohne Euch wäre der Boxring Klettgau nicht möglich.“

Dementsprechend fiel auch der Bericht von Kassierer Manfred Höller positiv aus. Trotz der Teilnahme an vielen Wettkämpfen, unter anderem in der Schweiz und Österreich, war ein positives Ergebnis Grund zur Freude. Einzig der Ärger mit dem Boxverband Baden-Württemberg trübte die Stimmung. „Für immer weniger Leistung, verlangen Sie mehr Beiträge“, machte Grether sich Luft. Dieses Problem soll in diesem angegangen werden.

„Wir haben ein arbeitsreiches aber auch ein erfolgreiches hinter uns, und mit eurer Hilfe hoffe ich, dass wir den eingeschlagenen Weg auch in diesem Jahr so fortsetzen können.“ Mit diesen Worten beschloss Gerhard Grether die Versammlung.

hv2014

Der Vorstand (von links); Khalid Sajid (Schriftführer), Patrick Loewert (stellvertretender Jugendvertreter), Lukas Fauser (Jugendvertreter), Manfred Höller (Kassierer) und der alte und neue Vorsitzende Gerhard Grether.  Bild: Sprenger


Dimitrij Jahnenko feiert Premieren-Sieg

Lokalmatador siegt für den Boxring Klettgau beim Baden-Württemberg-Cup in Tiengen

14 zum Teil spannende Kämpfe waren beim Baden-Württemberg-Cup in der Stadthalle Tiengen zu sehen. Gespannt waren die Fans natürlich auf die Boxer des gastgebenden Boxrings Klettgau. Entgegen seiner Ankündigung schickte BRK-Chef Gerhard Grether aber nur zwei seiner eigenen Boxer in den Ring. Dimitrij Jahnenko und Sergej Paul hielten sich gut. Jahnenko siegte, Paul musste sich nach zwei guten Runden geschlagen geben.

Obwohl einige Kämpfe abgesagt werden mussten, war Grether zufrieden: „Es ist gut gelaufen. Wir haben einige gute Kämpfe gesehen.“ Beim BW-Cup können sich immer wieder Nachwuchstalente oder Neueinsteiger profilieren. Grether: „Es ist wichtig, dass solche Boxer ihre Erfahrung im Ring sammeln können.“ Unter anderem war sein Aushängeschild, Lukas Fauser aus Dogern, nicht dabei. Dennoch war die Stimmung in der Halle unter den 150 Zuschauern gut. Sie quittierten vor allem die Leistungen von Jahnenko und Paul mit viel Applaus. Die Leistung von Dimitrij Jahnenko war so nicht zu erwarten gewesen. Er bestritt seinen ersten Kampf. Er hielt sich gegen Yves Baumann vom BC Basel gut und machte in der dritten Runde alles klar, als er seinen Gegner zum Knock-out zwang. Grether: „Dimitrij hat einen starken Willen.“

Lob hatte der Cheftrainer und Vereinsvorsitzende auch für Sergej Paul übrig. Obwohl der seinen Kampf gegen Joachim Gassert vom KSV Rheinstrom Konstanz verlor. In den ersten beiden Runden hielt Paul noch gut mit. In der dritten Runde wurde er dann angezählt. Der Tiengener wirkte ein bisschen müde und der Konstanzer nutzte seine Chance. „Sergej hat in den vergangenen Wochen viel trainiert. Die Kraft war am Ende weg“, erklärte Grether. Doch er ist zuversichtlich, dass sein Boxlehrling noch Fortschritte macht. Grether: „Sergej kann seinen Weg gehen, wenn er dran bleibt.“ Der Boxring Klettgau überzeugte in der Stadthalle einmal mehr als guter Gastgeber.

dimitrij jahnenko0714

Dimitrij Jahnenko (links) vom Boxring Klettgau zeigte bei seinem ersten Kampf in der Stadthalle Tiengen eine starke Leistung. Er besiegte Yves Baumann vom BC Basel klar.  Bild: Neubert