Nachwuchs drängt zu den Trophäen

bild2002

Bei der Jahresschlussfeier des Boxrings
Klettgau wurden die erfolgreichsten Aktiven
und besten Trainingsbesucher ausgezeichnet:
stehend von links Diego Fernandes, Wolfgang
Gerspacher, Luis Ramos und Fevzi Gören,
kniend Hubertus Bartholomä mit Tochter Anna,
Timo Buchholz, Davide Faraci und Patrick Löwert.
Es fehlt Fehti Gören, der erfolgreichster Boxer war.

Bild: Schlatter

Tiengen (eds) Die Jugendarbeit des Boxrings Klettgau trägt Früchte. Der 18-jährige Fethi Gören wurde zum erfolgreichsten Boxer des Vereins im Jahr 2002 gekürt. Dahinter folgten die Nachwuchsboxer Fevzi Gören und Wolfgang Gerspacher. Mit Christoph Weber kam der erfolgreichste Seniorenboxer auf den vierten Rang.

Walter Kellmayer, Vorstandsmitglied im Südbadischen und Badischen Amateurboxverband, sowie der zweite Vorsitzende Wolfgang Weber würdigten in der Jahresschlussfeier die erfolgreiche Arbeit des Vorsitzenden und Trainers Gerhard Grether sowie des Ehrenvorsitzenden Edwin Schlatter im Freizeitbereich. Allen ehrenamtlich Tätigen, Helfern und Betreuern, Gönnern und Sponsoren wurde der Dank ausgesprochen.

Gerhard Grether stellte fest, dass er mit großem Optimismus in das Sportjahr 2003 gehe und den Verein auch in das 50. Jubiläumsjahr 2005 führen möchte. Sein Rückblick auf das Sportjahr 2002 wies erfreuliche Zahlen vor. Trainiert wurde an 83 Abenden, im Durchschnitt mit 27 Aktiven, bei den Jugendlichen kamen teilweise bis zu 35 Teilnehmer. Bei elf offiziellen Veranstaltungen waren Klettgauboxer im Einsatz.

Luis Ramos konnte den Pokal als bester Techniker in Empfang nehmen. Bester Trainingsbesucher mit hundertprozentiger Anwesenheit war Hubertus Bartholomä, er erhielt den Pokal, den er selbst gestiftet hatte.

Mit Pokalen ausgezeichnet wurden außerdem folgende Mitglieder für ihren großen ehrenamtlichen Einsatz: Klaus und Heidi Bruchholz, Engelbert Brillowski, Wolfgang Weber, Klaus Peter Heidt, Franz Kimmel, Martin Hägele, Erich Maier und Edwin Schlatter.

Der Ehrenvorsitzende Edwin Schlatter skizzierte die Ausflugs- und Reisevorhaben für das Jahr 2003, die unter anderem in die Schweiz, nach Italien und Kroatien, in die Türkei und vom 4. bis 8. Dezember nach Dresden führen. Nähere Auskünfte werde es beim Neujahrstreffen am 1. Januar im Jägerhof Baumann geben. Abschließend lud der Vorsitzende zur 48. Hauptversammlung ein, die am Freitag, 31. Januar, stattfindet.


Heimische Boxer ersetzten die großen Stars 

Waldshut-Tiengen (eds) Über die Geschichte des Chilbiboxens seit dem Wechsel des Gastgebers vom Boxclub Waldshut zum Boxring Klettgau bis zum Jahr 1981 berichtete der SÜDKURIER in der ersten Folge unseres kleinen Rückblicks in der Ausgabe vom 10. August.

Veranstalter und Ausrichter der Chilbi-Boxveranstaltung im Festzelt ist seit 1964 der Sportausschuss Waldshut mit dem damaligen 1. Vorsitzenden Manfred Kirchgässner bis zum Jahre 1993 mit seinen Mitstreitern Manfred Wolf, Wilhelm Schnurr und Rudolf Maier. Letzterer wurde 1994 1. Vorsitzender, Heinrich Peck sein Stellvertreter. Den verantwortlichen Part im sportlichen Bereich übernimmt nach wie vor der Boxring Klettgau. Nach der Ära Dambach, nach Hermann Heidt, Nikoloaus und Edwin Schlatter folgte ab dem Jahre 1981 Wolfgang Weber und ab 1990 Gerhard Grether mit seinem Stellvertreter.

Zeit der Veränderung

Im sportlichen Bereich gab es gravierende Änderungen: Die bisherigen großen Stars und Deutschen Meister aus dem badischen Raum, die als Zugpferde und Spitzenboxer für große Zuschauerzahlen garantierten, waren noch bis etwa 1984 aktiv. Danach erfolgte für den Boxring Klettgau eine Zeit, in der Trainer Gerhard Grether seine Schützlinge zu Hauptkämpfern ausbildete und große Erfolge verzeichnen durfte.

1982 bis 1999 konnten zu den Chilbiveranstaltungen im Durchschnitt weit über 1000 Besucher gezählt werden. Verstärkungen erhielt der Boxring Klettgau aus der Schweiz von den befreundeten Vereinen, BC. Winterthur und Bern. Eigene Kämpfer bestritten die Hauptkämpfe, so unter anderem Unveren Ahmet, Walter Buri, Wolfgang Oberst, die Gebrüder Ralf und Roland Bruchholz, Detleff Hiss, Rolf Weinberger, Rolf Reinhard die Gebrüder Kemal, Haddy und Harun Sengül und zum Nachfolger von Gerhard Grether wurde Thomas Grether der Lokalmatador. In den letzten Jahren folgten Mike Späthe, Gültekin Ergün und Christoph Weber. Die Jugendlichen des Boxring Klettgau zeigten derweil in den Rahmenkämpfen ihr Können.

Gerne erinnern sich die Boxfans an die ersten Liga-Kämpfe des Südbadischen Boxverbandes und an die Auswahlmannschaften aus der Schweiz, Österreich oder mit Mannschaften aus den neuen Bundesländern, aus Bayern, Westfalen und dem Saarland.

Nicht vergessen werden darf, dass die Verpflichtung von Spitzenmannschaften und Deutschen Spitzenboxer von Jahr zu Jahr mit großen Schwierigkeiten verbunden waren. Finanzielle Leistungen oder Kampfspesen mussten und müssen weiterhin aufgebracht werden, um Mannschaften und Einzelkämpfer zu verpflichten, viele aktive Sportler und Vereine haben Sommerpause.

Dass der Sportausschuss Waldshut und der Boxring Klettgau weiterhin solch zugkäftigen Boxsport bieten können, ist den treuen Fans und den großzügigen Sponsoren zu verdanken. Dass es auch zu Zuschauerschwund beim Chilbiboxen gekommen ist, darf nicht verschwiegen werden, doch mit dem Zuschauerschnitt von immer noch zirka 650 Personen liegt diese Veranstaltung im Bundesdurchschnitt weit im oberen Bereich.

Für die kommende Boxveranstaltung am Freitag, 23. August, bieten die Veranstalter eine Auswahl Nordbadens gegen den verstärkten Boxring Klettgau an. Kassenöffnung im Festzelt auf dem Chilbiplatz wird um 19.00 Uhr sein, die Boxkämpfe beginnen um 20.15 Uhr. Über die Paarungen und Namen der Kämpfer werden wir noch berichten.